deutscher Schwimmer
Erfolge/Funktion:
WM-Dritter 1991
EM-Vierter 1989
Deutscher Vizemeister 1990
Europacupsieger 1989
* 16. Juni 1968 Gera
Während viele seiner früheren Mannschaftskameraden der DDR-Schwimmauswahl auf die Situation nach der politischen Wende eher deprimiert reagierten, engagierte sich Lagenschwimmer Christian Gessner stärker als zuvor: "Nur wenn Christian Leistung bringt, habe ich überhaupt Chancen, weiter zu arbeiten", bekannte seine Trainerin Jana Toepfer in einem SPIEGEL-Interview. Wolfgang Fricke, Cheftrainer beim erfolgreichen Klub SC Turbine Erfurt, meinte im Dezember 1989 in wehmütiger Erinnerung an Klubasse wie Ina Kleber, Cornelia Sirch oder Birte Weigang: "Schlechter kann es nicht mehr werden. Wir brauchen Leute, ob Trainer, Funktionäre, Eltern oder Sportler, die mit dem ganzen Herzen dabei sind. Wir müssen die Sportler begeistern für die Sache. Wer gezwungenermaßen dabei ist, der wird nichts." In den Monaten danach zeigte sich der 1,91 m große Christian Gessner als ein Athlet, der mit "brennendem Herzen" (sportecho) trainierte. Sein erstes Ziel, eine Medaille bei der WM 1991 in Perth zu gewinnen, verwirklichte er mit Platz drei über 200 m Lagen in Australien. Gleichzeitig bestätigte er damit die (täglich zehnstündige) Trainingsarbeit seiner Heimtrainerin Jana Toepfer beim inzwischen umbenannten und neustrukturierten Klub TSV Erfurt.
In seiner Freizeit ...